Cannabis Indoor anbauen – der ultimative Anfänger-Guide 🌱
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von The Grow Bros
Du willst eigene Pflanzen anbauen, weißt aber nicht, wo du anfangen sollst? Dieser Anfänger-Guide führt dich Schritt für Schritt zum ersten erfolgreichen Indoor-Grow in Erde – verständlich erklärt, ohne Fachchinesisch, aber mit genug Details, damit es klappt.
Warum Indoor-Growing mit Erde?
Erde ist für Einsteiger ideal, weil sie pH-Wert und Nährstoffe puffert und kleine Fehler verzeiht. Bio-Erden bringen nützliche Mikroorganismen mit und machen den Start unkompliziert. Indoor kontrollierst du Licht, Klima und Nährstoffversorgung – so erreichst du das ganze Jahr über konstante Qualität.
Rechtlicher Hinweis: In Deutschland ist seit 2024 der private Anbau von bis zu drei Pflanzen pro volljähriger Person für den Eigenbedarf erlaubt. Verkauf und Weitergabe sind verboten. Prüfe die jeweils aktuelle Rechtslage.
1. Planung – Dein Fundament
Starte mit realistischen Rahmenbedingungen. Eine kompakte Growbox, zum Beispiel 80×80 cm, reicht für den Anfang. Achte auf genügend Höhe für Pflanze und Lampe. Rechne für ein solides Einsteiger-Setup aus Zelt, LED, Abluft, Erde und Dünger mit etwa 300–700 €. Zur Grundausstattung gehören ein lichtdichtes Zelt, eine effiziente Vollspektrum-LED, Abluft mit Aktivkohlefilter für Geruchskontrolle, ein kleiner Umluft-Ventilator, eine Zeitschaltuhr für die Lichtsteuerung, Thermo-/Hygrometer zur Klimaüberwachung sowie passende Töpfe, Erde und Dünger.
Praxis-Tipp: Klein und simpel starten. Eine überschaubare Fläche ist leichter stabil zu halten als ein überdimensioniertes Setup.
2. Die richtige Erde & passende Töpfe
Für den Einstieg eignet sich eine leicht bis moderat vorgedüngte Qualitäts-Erde. Sie versorgt die Pflanzen in den ersten Wochen und verhindert Überdüngung. Der ideale pH-Bereich in Erde liegt bei etwa 6,0–6,5. Beginne mit kleinen Anzuchtgefäßen und topfe rechtzeitig in größere Töpfe um. Für normale Indoor-Pflanzen sind 7–11 Liter ein guter Richtwert, sehr große Exemplare profitieren von bis zu 20 Litern.
Merke: Mehr Wurzelraum ermöglicht kräftigeres Wachstum – plane die Topfgröße passend zum verfügbaren Platz.
3. Die richtige Sorte
Einsteiger profitieren von robusten, kompakt wachsenden Strains mit kurzer Blütezeit. Bewährte Klassiker sind Northern Lights (pflegeleicht und kompakt), Critical (schnell und ertragreich) und Skunk #1 (legendär und unkompliziert). Wähle nach Platz, gewünschter Wirkung und persönlichem Geschmack.
4. Der Grow-Zyklus – Schritt für Schritt
Keimung (ca. 3–7 Tage)
Setze die Seeds direkt in feuchte Anzuchterde oder lasse sie kurz in angefeuchtetem Küchenpapier vorkeimen. Warm halten bei etwa 20–25 °C und für hohe Luftfeuchtigkeit sorgen. Sobald die Wurzel erscheint oder die Keimblätter aus der Erde kommen, ist der Start gelungen.
Sämling & Wachstum (ca. 2–6 Wochen)
Fahre einen Lichtzyklus von 18 Stunden Licht und 6 Stunden Dunkelheit. Eine Luftfeuchtigkeit um 60–70 % hilft jungen Pflanzen. Gieße sparsam; kleine Pflanzen benötigen wenig Wasser. Nach zwei bis drei Wochen beginne vorsichtig mit der Nährstoffgabe, sofern die Erde nicht mehr ausreichend versorgt.
Blütephase (ca. 6–10 Wochen)
Stelle auf 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit um. In den ersten Blütewochen strecken sich viele Pflanzen deutlich. Senke die Luftfeuchtigkeit auf etwa 40–50 % und wechsle auf Blüte-Nährstoffe mit mehr Kalium und Phosphor und weniger Stickstoff.
Ernte
Warte auf Reifezeichen: Ein Großteil der Blütenfäden ist eingezogen und verfärbt, die Trichome wirken überwiegend milchig mit vereinzelten bernsteinfarbenen Köpfen. Schneide die Pflanze oder einzelne Zweige und entferne große Blätter.
Trocknen & Curen
Trockne dunkel bei etwa 18–20 °C und 50–60 % relativer Luftfeuchtigkeit für 7–14 Tage. Danach in Gläsern nachreifen lassen und regelmäßig kurz lüften. Zwei bis vier Wochen Curing verbessern Aroma und Milde deutlich.
5. Klima & Pflege im Detail
Halte tagsüber 22–26 °C und nachts 18–21 °C. In der Wachstumsphase ist höhere Luftfeuchtigkeit sinnvoll, in der Blüte sollte sie niedriger sein. Vermeide Staunässe, indem du die Erde spürbar antrocknen lässt und dann durchdringend gießt. Positioniere die LED gemäß Herstellerempfehlung; häufig sind 30–40 cm ein guter Ausgangspunkt. Beobachte die Blätter: Hängende oder gelbe Blätter deuten auf Wasser- oder Nährstoffprobleme hin, verbrannte Spitzen auf zu viel Dünger oder Lichtstress.
6. Typische Anfängerfehler
Zu häufiges Gießen führt zu Wurzelproblemen; weniger ist oft mehr. Überdüngung bremst das Wachstum, starte mit reduzierter Dosierung. Geduld bei der Reife zahlt sich aus. Achte außerdem auf gute Belüftung, sonst drohen Schimmel und schwache Pflanzen. Verwende frische, hochwertige Seeds, um Keim- und Wachstumsprobleme von Anfang an zu vermeiden.
7. Schädlinge & Schimmel vermeiden
Halte das Zelt sauber und trocken. Sorge für konstante Luftzirkulation. Kontrolliere die Blattunterseiten regelmäßig auf Schädlinge wie Spinnmilben. In der Blütephase hat Feuchtigkeitsmanagement oberste Priorität, damit sich in dichten Blüten kein Schimmel bildet.
8. Rechtlicher Hinweis
Der private Eigenanbau ist in Deutschland seit 2024 im Rahmen von bis zu drei Pflanzen pro volljähriger Person erlaubt. Handel und Weitergabe bleiben untersagt. Beachte stets die aktuelle Gesetzeslage.
9. Fazit
Mit guter Planung, stabilen Bedingungen und hochwertigen Seeds ist Indoor-Growing in Erde auch für Einsteiger machbar. Nimm dir Zeit, beobachte deine Pflanzen und optimiere Schritt für Schritt – dann belohnt dich dein erster Homegrow mit gelungenen Ergebnissen.
Hast du Fragen zum Einstieg? Schreib uns – wir helfen gerne weiter.